Das Dorf Gufidaun

 

 

Geschichtliches

Gufidaun wird erstmals namentlich in einer Urkunde aus dem Jahre 950 erwähnt. Vermutlich war die Gegend um Gufidaun aber bereits um 2.000 v. Chr. besiedelt. Archäologische Funde am Dorfplatz und nahe Aichholz weisen auf rätische und römische Siedler hin.

Um das 6. Jahrhundert n. Chr. setzte die Besiedelung durch die Bayern ein, die sich neben der romanischen Bevölkerung in Gufidaun niederließen.

Ab 1220 ist Gufidaun Sitz eines Hochgerichts. Gerichte waren damals nicht nur für die Rechtssprechung zuständig, sondern dienten als Verwaltungseinheiten des Landes. Die Gerichte blieben oft jahrzehntelang im Besitz ein und derselben Adelsfamilie: in Gufidaun waren dies 150 Jahre lang die Grafen Thun und von 1619 bis 1828 die Grafen Wolkenstein-Trostburg.


Die archäologische Sammlung

Zahlreiche archäologische Funde belegen, dass Gufidaun und die umliegenden Gegenden bereits seit der Jungsteinzeit (5.500 bis 3.500 v. Chr.) bis herauf in die römische Periode und somit lange vor der ersten urkundlichen Erwähnung besiedelt war.

Archäologen haben in jahrelanger Arbeit Mauerreste freigelegt, Keramikgefäße, Feuersteingeräte und Schmuckstücke ans Tageslicht befördert.

Einige dieser Fundstücke können in der Dauerausstellung „Schatzkasten Erde“ im Hohen Haus von Gufidaun besichtigt werden.


Der Ansitz „Hohenhaus“

Ansitz Hohenhaus

Ein Schmuckstück, das Gufidauns Dorfbild prägt und unverkennbar macht, ist das „Hohe Haus“.

Von 1618 bis 1828 war das „Hohe Haus“ Gerichtssitz im Eisacktal, bis Villnöß und Gröden.

Heute beherbergt das Gebäude die Dauerausstellung „Schatzkasten Erde“ zur Archäologie in Gufidaun.


Die Pfarrkirche zum Heiligen Martin

Pfarrkiche zum Heiligen Martin

Eine Kirche in Gufidaun wird erstmals 1280 erwähnt. Ihre heutige Form erhielt die Kirche im 15. Jahrhundert, sie wurde 1455 von Fürstbischof Nikolaus Cusanus geweiht.

Beachtenswert ist die Holzskulptur einer sitzenden Madonna um 1460 von Meister Leonhard Scherhauff von Brixen.


Schloss Summersberg

Schloss Summersberg

Summersberg wird erstmals um 1210 erwähnt. Der Runde Turm und das Palais wurden vom Gerichtsherrn Georg von Villanders nach 1329 errichtet und befinden sich noch großteils im mittelalterlichen Zustand.

1880 wurde die Burg vom Tiroler Sagenforscher Ignaz Vinzenz Zingerle erworben.


Die Koburg

Die Koburg

Ehemals in Besitz der Herren von Gufidaun, gab es die Koburg in Gufidaun bei Klausen bereits Mitte des 14. Jahrhunderts.

1571 war sie durch einen Brand zerstört worden und erhielt nach einer Wiederinstandsetzung ihre heutige Gestalt.

Die Koburg wurde 1883 von Prof. Tobias von Wildauer erworben.


Weitere Informationen zur Geschichte von Gufidaun finden Sie hier >>.